Rommel i Danmark 1943

Rommels inspektion i Danmark, december 1943

Nedenfor er en fuldstændig udskrift af nogle kilder til Rommels inspektion i Danmark 2.-14.12.1943.

Hovedparten af materialet er maskinskrevne dagbogsnotitser fra Rommels Stab, Heeresgruppe B. De findes på en film i Rigsarkivet (Danica 1000 spole 6), som er optaget for Rigsarkivet, mens dokumenterne endnu befandt sig i USA (de såkaldte “Alexandria-film”). Filmen er meget “tynd”, hvorfor den er vanskelig at læse. I langt de fleste tilfælde er det dog lykkedes at tyde teksten.

Første del (frame 006687-006710) er en egentlig krigsdagbog, som dækker perioden 5.-12.12.1943. De anførte bilag til krigsdagbogen synes desværre ikke at være bevaret.

Anden del (frame 006711-006715) består af korte notitser, som dækker perioden 1.-14.12.1943. Det er uvist, hvem i staben, som har skrevet notitserne.

Tredje del (frame 006716-006734) består af nogle kortfattede notitser, som er skrevet af Rommel personligt.

Tidsplan for inspektionen i Nordjylland – bilag til 416. Inf.Div.s aktivitetsberetning for 1943.

Maritimt afsnit af Heeresgruppe B’s rapport vedrørende forsvarsberedskab i Danmark, december 1943.

Instruks for Heeresgruppe B, 6.11.1943.

Feltmarskal Rommel og hans flåderådgiver, viceadmiral Ruge, studerer et kort under deres inspektion i Hanstholm, 7. december 1943. Wehrmachtsbefehlshaber Dänemark, general von Hanneken, kigger henover deres skuldre. Til højre står kommandanten for “Verteidigungsbereich Hanstholm”, Korvettenkapitän Knippenberg. 

Hanstholm, 7.12.1943. Rommel og Knippenberg på vej ud af 38 cm batteriets ildledelsesbunker. 

Rommel skridter fronten af under sin inspektion i Hanstholm.

(in Herrlingen lagern)

Doc. No. 559-1010
Rigsarkivet, Danica 1000 spole 6 frame 006687-006710


fr. 006688

5.12.1943

O.B. und Chef d.Gen.St. in Begeleitung Ia und Ic H.Gr. bescichtigte unter Führung des Wehrm.Befh. Dänemark und örtlicher Führung des Kdrs. Gren.Res.Rgts. 290 und Kdrs. H.K.A.Rgt. 180 die Küstenverteidigungsanlagen Nymindegab – Blaabjerg – Börsmose – Vejersstrand und Blaavandshuk.

Abfahrt 8.00 Uhr, Eintreffen Esbjerg 14.05 Uhr.

Nachmittag am 15.00 Uhr fand Vortrag des Kdt. im Abschnitt Süd-Jütland, Kpt. z. See Steckelberg, statt.

8.45 Uhr Vortrag Kdr. 160. Res.Div. in Nymindegab.

Zur Verteidigung des Abschnittes Nymindegab – Blaavandshuk stehen 2 Inf.Rgtr. zu je 2 Btle. Zur Verfügung. Das Rgt. 290 verfügt über keine Pak- und keine I.G.-Kp.. Die Div. hat selbst keine Pak-Abt. und kein Pi.-Btl. Die Verteidigung des Abschnittes ist stützpunktartig gedacht. Die Stützpunkte sind dort errichtet, wo wege von der Küste ab ins Land führen. Eine besondere Rolle spielt der erhöhte Geländepunkt Blaabjerg, der als Stützpunkt ausgebaut ist. Neben dem Stützpunkten ist eine zweite Stellung im Bau befindlich, die von der Ho-Bugt über den Blaabjerg (diesen inbegriffen), bis zu dem Ringköbing-Fjord verläuft. Anlandemöglichkeiten für den Gegner sind in dem ganzen Abschnitt bis auf die Ecke Blaavandshuk gegeben.

Zum Schutz der Küste sind 3 Heeres-Küst.-Battrn., 1 in Nymindegab, 1 in Börsmose und 1 bei Blaavandshuk eingesetzt, die sich gegenseitig überschneiden.

Auf Anfrage O.B. d.H.Gr. wird gemeldet, dass das Küstenvorfeld bis jetzt nicht vermint ist. Admiral Ruge meldet


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hierzu, dass Versuche mit Minen gemacht werden, da die grosse See-Minen-Sperre von der Küste weit abgesetzt auf See liegt. Auf Anfrage des O.B. d.H.Gr. wird gemeldet, dass der Küstenabschnitt eine Länge von 36 km hat.

Der 160. Res.Div. stehen als Eingrifreserven 1 – 2 Btle. Zur Verfügung, von denen 1 Btl. zur Zeit auf dem Blaabjerg festgelegt ist. Ausserdem verfügt die Div. über ein bewegliches mot.Artl.Rgt. zu 2 Abt.

II. Besichtigung Nymindegab:
1.) An der Küste selbst sind keine infanteristischen Kräfte. Da die Ringstände von der Küste abgesetzt sind, kann der Forderung des O.B. d.H.Gr., dass der Strand H.K.L. ist, nicht entsprochen werden. Wehrm.Bef. Dänemark weist darauf hin, dass für den Fall einer feindlichen Anlandung durch die in Bunkern untergebrachten Mannschaften der Gegenstoss geführt werden soll.

Vorschlag Chef. Gen.St.d.H.Gr., die von BdE im Anlandefälle zur Verfügung zu stellenden Truppenteile schon jetzt an den gefährdeten Küstenabschnitt zu verlegen.
2.) Besichtigung der 6./H.K.A.Rgt. 180.

Führung: Hptm. Darmach(?)
Bewaffnung: 10,5 cm franz.Bauart. Schussweite 11 500 m.
Hauptkampfweite 6 – 8 000 m.
Zusätzliche Bewaffnung: 3 2,5 cm Flak-Gesch.
2 s.Gr.Werfer, 4 le.Gr.Werfer, 2 Kw.K. 5 cm.
Besichtigung 60o Schartenstand für Landeabwehrgeschütze.

 

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Im Bereich des H.K.A.Rgts. 180 keine s.Pak.

Wehrm.Befh. erhält zugeführt: Neue Battrn. 12,2 cm russ. Geschütze, höchste Schussweite 20 km. Probehalber eingebaut 15 cm russ. Geschütz.

Als Ergebnis der Besichtigung der Verteidigungsanlagen in Nymindegab Beafl Wehrm.Befh. Dänemark die Infanterie-Stellungen nahe an die Küste vorzulegen und die jetzt vorhandene Stellung als 2. Stellung für Alarmeinheiten zu belassen.

Oberst Meyer-Delvandahl erklärt, dass Rücksprache mit Marinekreisen in Esbjerg deren Stellungsnahme zur Frage der Küstenverteidigung dahin ergeben habe, dass vor den Artillerie –Stellungen Infanterie küstennah eingesetzt werden sollte.

II.) Stützpunkt Blaabjerg

Der Blaabjerg ist artilleristisch von Bedeutung und deshalb stützpunktartig gesichert. Der Kampfauftrag der Stützpunktes lautet auf Sperrung der zahlreichen Wege, die zum Blaabjerg führen. Insgesamt 8 Stützpunkte. In den Ringständen eingesetzt Btl. 333, in der in Ausbau landeinwärtz befindlichen sogenannten 2. Stellung Gren.Btl. 469. Insgesamt zur Verteidigung des Blaabjerges ist ein verst. Btl. Vorgesehen. Mil.Befh.Dänemark erklärt seine Absicht, 3 Batterien der Heeresküsten-Artillerie zur Verteidigung des Blaabjerges einzusetzen.

IV. Stützpunkt Börsmose
Angelegt zum Schutz einer wichtigen Wegspinne 3½ km von Küste entfernt. Stützpunkt in Ausbau befindlich. Verminung


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der von Strand landeinwärts führende Wege geplant. Im Stützpunkt eingesetzte Batterie soll in späterem Zeitpunkt in Börsmose-Strand vorgezogen werden. An Strand selbst Feldwache. Bewaffnung des Stützpunktes: 4 Kan. 12,5 cm, 3 – 3,7 cm Flak-Gesch., 5 – 8,1 cm Gr.Werfer, 9 le.M.G., 6.

s.M.G., 2 Kw.K. 2 cm.

Bemerkung: Lage Stützpunkt falsch, da zu weit von Strand entfernt.

 

V. Stützpunkt Vejerstrand
Bewaffnung 11 l.M.G., 2 Kw.K. 5 cm, 1 G.W. Büchse, 1 Kw.K. 2 cm, 20 Schiessbecher.

VI. Stützpunkt Blaavandshuk.
1.) Batteriestellung mit 4 10,5 cm franz. Kanonen, ausserdem vorhanden Scheinwerfer zum Leuchten auf Seeziele.

2.) Ringstand in Blaavandshuk
Eingebaut als Versuchsgeschütz 15,5 cm russ. Haubitze. Rundumfeuerung möglich.

3.) Luftwaffenortungsanlage Blaavandshuk.
6 Arbeitsbunker, 2 Mun.Bunker, 2 Scheinwerferbunker, 2 Unterkunftbunker. 130 Mann Lw.Personal, geschützt durch veraltetes Drahthindernis. Ausserdem 7000 Minen vorhanden. Bewaffnung 20 M.G., schwere Waffen fehlen.

Vorhandene Funkgeräte: 1 Funkmessgerät mit 16 km Reichweite, 1 Mammut-Ortungsgerät bis 300 km Reichweite, 2 Geräte zum Führen von Nachtjägern. Nachjagdleitstelle überirdisch in Baracke ohne Bunkeranlage.

 

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15.00 Uhr Vortrag des Kommandanten im Abschnitt Süd-Jütland im Esbjerg

1.) Meldewesen.
Meldewesen  von Süd-Jütland läuft zusammen in Esbjerg. Küstenbeobachtungsdienst wird gehandhabt durch Küstenwachen, etwa 480 Mann, aufgeteilt in 3 Abschnitte. Es bestehen insgesamt 34 Küstenwachen bis zur deutschen Reichsgrenze. Sie liegen zum Teil noch in Stützpunkten der Infanterie.
Stellungen der Wachen der Luftwaffe und der 10 Heeresküst.-Batterien sind ebenfalls für Meldedienst der Marine ausgenutzt. Zusätzlich sind 4 Marinesignalstellen vorhanden. Marineortungsgeräte sind im Aufbau begriffen. Die Küstenwachen haben im allgemeinen Beobachtungstürme und sind für Abwehraufgaben in ihren Bereichen eingesetzt. Durchschnittlich besteht alle 5 km eine Sicherung, ausserdem auf der Insel Fanö und Mandö. Ortungen mit Ortungsgeräten sind erst im Entstehen. Ortungsverfahren und Aufbau der Ortungsgeräte wird in Einzelnen erklärt. Ihre Reichweite wird zwischen 10 und 30 km je nach der Grösse der Seefahrzeuge liegen.

2.) Artilleristische Verteidigung.
Die vorhandenen Batterien sind zusammenegefasst in einer Befehlsstelle in Nymindegab und Esbjerg. Im Raum Esbjerg befinden sich allein 6 Batterien: Fanö ist durch 4 Flak-Batterien, 3 mittl.Flak-Züge und 4 le.Flak-Züge geschützt, die seitens der Luftwaffe durch leichte Flak und Vierlinge verstärkt sind. Dazu kommtleichte und mittlere Luftwaffenflak, die zum Hafenschutz von Esbjerg eingesetzt ist. Die Marine beabsichtigt, die Artillerie in Esbjerg durch eine 15 cm-Batterie zu ver

 

fr. 006694

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Ausserdem ist beantragt die Aufstellung von 3 19,4 cm Beutegeschützen auf Skallingen. Die Batterie auf Skallingen wird den Schutz von Blaavand übernehmen können und wirkt flankierend bis Fanö. Für die artilleristische Armierung sind Schartenstände mit 120 Grad geplant, mit denen Insel Mandö unter Feuer gehalten werden kann. Die Forderung des Wehrm.Befh.Dänemark, dass der Strand von Fanö bestrichen werden kann, kann nicht erfüllt werden. Wie weit diesen Verlangen durch Einsatz von Teilen 11./H.K.A.Rgt. 180 entsprochen werden kann, wird geprüft.

3.) Hafenverteidigung Esbjerg
Der Hafen von Esbjerg kann in erster Linie angegriffen werden durch die Fahrrinne Graadyb, die einen Seegang bis 8 m zulässt und deshalb für Schiffe bis zur Grösse kleiner Kreuzer befahrbar ist. Es besteht Sicherung durch Hafenflak Esbjerg. Die zahlreich vorhandenen Fischerfahrzeuge (700) werden beim Ein- und Auslaufen überwacht. Vorgesehen ist eine Lichtsperre als Alarmmassnahme, wodurch die vorhandenen Scheinwerfer auf See leuchten. Die Auslösung dieser Massnahme bedeutet gleichzeitig Alarm für Artillerie, die die Scheinwerferziele mit anrichten. Bewegt sich eine feindliche Anlandegruppe in das Innere des Hafens, so kommt die innere Hafenverteidigung zum Zuge. Eingeteilt sind 2 grosse Zonen, innerhalb deren mehrere Stützpunkte (Tobrukstände, Ringstände, vorgeschobene Pak-Geschütze) eingerichtet sind. Die Stützpunkte sind mit Funksprechgeräte ausgerüstet. Zusammenarbeit mit Luftwaffe ist sichergestellt. Insgesamt sind 6 Stützpunkte gebildet.

An Marinepersonal zur Verteidigung des Hafens steht zur Verfügung:

 

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420 Mann mit 30 M.G., 4 Pak-Geschütze und le.Flak, soweit sie in den inneren Hafenbereich reicht. Es fehlen vollständig schwere Inf.Waffen. Anwesende schwimmendeVerbände (z.Zt. 2) werden im Alarmfalle für artilleristische und infanteristische Verstärkung herangezogen.

Marinepersonal im Gesamtbereich Süd-Jütland:

Esbjerg: 1500 Mann, auf Fanö 720 Mann, davon Marine-Flak-Abt. 500 Mann. 237 Mann sind Weltkriegsteilnehmer. Ausserdem kommen hinzu noch sonstige zivile Reichsangestellte, weibliche Kräfte und dänischen Personal.

Hafen Sonderburg: 1400 Mann.

Hafen Aarhus: 200 Mann.

Hafen Fredericia: 180 Mann.

Gesamte Marinekräfte: 4462 Mann.

Die Heeresküst.-Artillerie ist der Marine taktisch unterstellt.

6.) Alarmierung und Nachrichtenwesen

Im Falle einer Alarmierung wird nach Verteiler kalendermässig alarmiert und Einsatzstaffel der Luftwaffe und übergeordnete Dienststellen unterrichtet.

7.) Insel Mandö und Römö

Naht-Stelle zur Insel Sylt, schwache Besetzung, Ringelnattergerät der Luftwaffe, Besetzung insgesamt 500 Mann. Frage wie Insel Römö geschützt werden soll, da Gelände sich als Luftwaffenlandeplatz eignet, bietet Schwierigkeiten. Marinebefehlshaber Dänemark erklärt, dass hinsichtlich Mandö und Römö seitens des Heeres keine Kräfte zur Verfügung gestellt werden können.

 

fr. 006696

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6.) O.B.d.H.Gr. wirft die Frage auf, wieweit Beutegeschütze zusätzlich zur Küstenverteidigung eingesetzt werden können. Der anwesende Admiralstabsoffizier für Artillerie erklärt, dass Landungsabwehrgeschütze der Marine zur Verfügung gestellt werden müssen, wenn ihre Küstenartilleriekräfte vom Strande abgesetzt aufgestellt werden sollen. Marinebefehlshaber [sic!] Dänmark schlägt vor, im Falle der Zustimmung des Kommandierenden Admiral Dänemark die eingesetzten Heeresartilleriekräfte zurückzunehmen. Zunächst soll der Versuch mit einer Batterie dahingehend unternommen werden, dass 3 Geschütze zurückgezogen und 1 Geschütz im Ringstand für direkten Beschuss als Landeabwehrgeschütz eingesetzt wird. Wegen der grundsätzlichen Frage holt Kommandierenden Admiral Dänemark Stellungsnahne OKM ein.


fr. 006697-98

6.12.1943. 

Am 6.12. besichtigten O.B. und Chef d.Gen.St. im Besein des Ia und Ic der H.Gr. unter Führung des Wehrm.Bef.Dänemark und des Div-Kdrs. Der 166. Res.Div. den Abschnitt dieser Division in Nordwestjütland. Die Division hat den Befehl in dem ihr zugewiesenen Abschnitt erst am 29.11. übernommen. Der Ausbau der Küstenbefestigungen und der zweiten Stellungen ist erst im Werden, zum Teil erst in der Planung begriffen.

1.) 8.00 Uhr Vortrag des Div.Kdrs. 166. Res.Div. in Holstebro.

Einzelheiten siehe Anlage.

Anschliessend an den Vortrag des Kdrs. 166. Res.Div. stellt O.B.H.Gr. die Frage, wie sich die Division Feindangriff vorstellt. Div.Kdr. 166. Res.Div. erklärt

a) entweder bei Nebel oder

b) nach gewaltiger Art.Vorbereitung und rollenden Einsatz von Flugzeuggeschwadern.

Es ist zu erwarten, dass der Gegner an mehreren Stellen der Küstenfront in Breite von 10-15 km angreifen wird.

Auf Anfrage O.B., wo H.K.L. liegt, wird gemeldet, dass die Küste nicht die H.K.L. bildet, vielmehr von der Division beabsichtigt ist, mit den gebildeten Reserven im Gegenstoss einer Feindlandung zu begegnen, an den Punkten, an denen der Gegner angreift. O.B.H.Gr. betont die Schwierigkeiten, die gegeben sind, wenn eine feindliche Anlandung geglückt ist und weist darauf hin, dass die günstigste Verteidigung an der Küste selbst liegt.

Auf Anfrage O.B.H.Gr. nach der Bewaffnung der Division wird gemeldet, dass die Division als Ausbildungs-Div. ausgestattet ist, über 8 le.M.G. pro Schütz.Kp. und 9 s.M.G. in der M.G.-Komp. Sowie 3 le.I.G. in den I.G.-Kpnn. Verfügt. Die Pz.Jäg.Kp. ist mit


fr. 006699

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6.12.1943.

8 – 3,7 cm, mit einigen 5 cm sowie 7,5 cm Pak ausgerüstet. An Artillerie stehen 3 le. Batterien, bewaffnet l.F.H. 16 und F.K. 16 zur Verfügung. O.B.H.Gr. regt in diesem Zusammenhang an, die Artillerie Küstennah einzusetzen, da ihre Verbringung von den jetzigen Unterbringungsräumen an die Küste im Alarmfalle zu viel Zeit erfordert. Der Chef d.Stabes Mil.Befh. Dänemark meldet hierzu, dass an der Küste nur wenig Gehöfte vorhanden und Baracken für Unterkunftszwecke nicht zur Verfügung stehen.

Auf Anfrage O.B. H.Gr. wird gemeldet, dass Division über 13.000 Mann verfügt, davon 3/4 Rekruten. Von den Soll von 273 Off. sind nur 170 vorhanden, von denen nur 20 % k.v. sind.

Auf Anfrage O.B. H.Gr. über die Beweglichkeit der Reserven wird gemeldet, dass diese mittels Fahrräder beweglich gemacht worden sind.


II.) Besichtigung des Stützpunktes Thyborön

4 Stützpunkte ausgebaut:

a)Heeres-Küst.Battr. (Bewaffnung 4 – 10,5 cm franz.Gesch. mit 300 Schuss Munition für jedes Geschütz und 150 Schuss Reserve pro Geschütz., 2 – 2,5 cm Flak, 6 l.M.G., 2 s.M.G.).

b) Luftnachrichten-Stützpunkt (2 – 2 cm Flak).

c) Flakzug-Stützpunkt (3 – 2 Flak)

d) Hafenstützpunkt.

Insgesamt fertig  9 Bauwerke, 9 weitere im Bau.

An der Führung beteiligten sich Marine-Kdt. Nord-Jütland, Kapt.z.See Hinsch.


fr. 006700

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6.12.1943.

III.) Besichtigung der zweiten Stellung Hygum-Strande. Stellung im Bau befindlich, zum Teil am Steilhang gelegen

 

IV.) Besichtigung Stützpunkt Ferring

Stützpunkt belegt durch 2./G.R. 159. Stellungen an zur Küste steil abfallenden Punkten. Besichtigung eines Ringstandes.

 

V.) Besichtigung der zweiten Stellung Lemvig-Limfjorden

Im Ausbau und überwiegend in Planung befindlich. Ab 12.12. werden 2500 dänische Arbeiter eingesetzt. Stützpunkte werden so angelegt, dass sie sich gegenseitig waffenmässig überschneiden. 35 km Flachendraht-Hindernisse und 18 km Panzergraben sind vorgesehen. Die Errichtung der Stützpunkte ist nach Erläuterung des Mil.Befh.Dänemark bis 15.1. beendet. Die Truppe baut 2 Tage pro Woche mit.
Anschliessend wurden der in Anlage befindlichen Stützpunkt Heldum und eine weitere Baustelle der zweiten Stellung besichtigt.

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7.12.1943

Der O.B. und Chef d.Gen.St. in Begleitung von Ia H/L/M sowie lc H.Gr. besichtigen unter Führung des Wehrm.Befh.Dänemark und des Kdrs. der 416. Div. sowie des Kdrs. des Gren.Rgts. 712 die Stützpunkte Hansted und Enge-Vust im Abschnitt Nordjütland.

Abfahrt 8,55 Uhr, Eintreffen in Aalborg-N.Sundby 16,00 Uhr..

1.) 9.00 Uhr des kdr. der 416. I.D. im Thisted. Einzelheiten siehe Anl. 1.

2.) Vortrag des Kdr. Abschnitt Jütland-Mitte und Kdrs.Gren.Rgt. 712. Einzelheiten siehe Anl. 2.

3.) Besichtigung des Stützpunktes Hansted:

a) Anlage und Gliederung des Stützpunktes siehe Kartenanlage (1:5000), H.K.L. nicht an der Küste, sondern innerhalb des Stützpunktes zurückverlegt.

Artillerie: 1 dän. 38 cm Marine-Bttr.

I./H.K.A.Rgt. 180

1 dän. 17 cm Batterie

1 Flak 7,5 cm – und

1 Flak 10 cm Batterie.

b) Besichtigung des Drei-Scharten-Punktes.

c) Besichtigung der 17 cm Batterie im Westteil des Stützounktes mit vorgeschobenem Ringstand und dreiteiligen M.G.Ständen.

Bemerkung Ia: Unbrauchbarmachen des Strandes, insbesonders der für Flugzeuglandung geeigneten Flächen.

e) Besichtigung der Stellung der 3./M.A. 814.


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7.12.1943

Bewaffnung: 4 – 7,5 cm Vickers

2 – 2 cm Madsen

dazu M.G.s.

e) Besichtigung 38 cm Batterie:

Armierung nur Splittersicher.

Personalbesetzung: 5 Offz., 525 Mann.

4.) 14.00 Uhr Besichtigung des Stützpunktes Enge-Vust.
a) Erklärung der Sperrstellungen und Vorbereitungen zur Sperrung der Enge-Vust.
b) Besichtigung des Stützpunktes Bulbjaerg.
c) Besichtigung des Stützpunktes Vust.

Bewaffnung: 2 s.M.G., 4 – 8 cm Gr.Werfer, 4 Pak 4,5 cm. Z.Zt. 6 Beton-Unterstände im Bau.

15 Rinstände und Unterbringungsbunker geplant.

Minenriegel z.Teil angelegt, zum Teil geplant.

Flachendrahthindernis fast vollständig fertig.


fr. 006703

8.12.1943

 

O.B. und Chef d.Gen.St. Besichtigung in Begleitung Ia, Ia/M u. L sowie Ic H.Gr. unter Führung des Wehrm.Befh. Dänemark, des Kdrs. der 416. I.D. und Kdrs. des 713. Gren.Rgt. die Stützpunkte Skagen-Hirtshals und Lökken im Nordost-Jütland. Abfahrt 7.45 Uhr Frederikshavn. Wiedereintreffen N.Sundby 16.00 Uhr.

1.) 8.00 Uhr Vortrag Kdr.Gren.Rgt. 713 zugleich Abschnittskommandeur Jütland-Nord.
a) Geländebeschreibung
b) Kampfauftrag, Gliederung und Einsatz der Kräfte
Zu a) – b) Einzelheiten siehe Anlage 1.

2.) Vortrag Kdt. im Abschnitt Jütl. Nord, Kap.z.See Hinch. EInzelheiten über marineartilleristischen Einsatz, Bewaffning und Armierung siehe Anlage 2.

3.) Besichtigung Stützpunkt Frederikshavn und Sperr-Bttr. Süd. Geschütze und Munitionsbunker im Bau.

4.) Besichtigung Hafen Skagen.

Bis jetzt nicht geschützt und keine Vorbereitungen gegen feindl. Anlandung.

5.) Besichtigung Stützpunktgruppe Skagen.
a)  Grenze und Gliederung des Stützpunktes.
b)  Eingesetze Kräfte und Reserven.
c)  Waffen, Munitions- und Verpflegungsbevorratung.
d)  Festungsbauten.
e)  Nachrichtenverbindungen.
f)   Zustand und Kamppwert der Truppe.
g)  Sanitäre Versorgung des Stützpunktes.

Einzelheiten zu a) – g) siehe Anlage 3.


fr. 006704

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8.12.1943

6.) Besichtigung des Stützpunktes Hirtshals (10.Bttr.H.K.A.R.180).
a)  Kampfauftrag.
b)  Geländebeschreibung.
c)  Personalbestand.
d)  Bewaffnung und Munition.
e)  Ausbau des Stützpunktes.
f)   Nachrichtenverbindungen.

Einzelheiten zu a) – f) siehe Anlage 4.

7.) Besichtigung der Gelände der 2. Stellung Hjörring-Lymfjord von Höhe Börglum-Kloster.
a) Verlauf der 2. Stellung
b) geplanter Ausbau
c) Geländebeschreibung
Einzelheiten zu a) – c) siehe Anlage 5

8.) Besichtigung der 12./M.A.A. 509 in Lökken.
a) Bewaffnung: Bisher 4 – 12 cm dän. Geschütze, jetzt deutsche 12,7 cm Zerstörer-Geschütze mit Schussweite 17,4 km, dazu 2 – 2 Flak und 7 M.G., 2 Scheinwerfer.
b) Batterie für Rundumfeuer eingerichtet. Batterie Gelände durch Flachendrahthindernisse verdrahtet, ausserdem Minengürtel auf der Landseite.
c) 120 Mannschaften in Durchschnittsalter von 26 Jahren.
d) Battr.-Stellung in Ausbau befindlich. Wohnbunker hinter jedem Geschütz und Munitionsbunker bereits erstellt.
e) In der Nähe befindliche Flugwache der Luftwaffe der Battr. taktisch unterstellt.

 

Fr. 006705

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8.12.1943

9.) Besichtigung Stützpunktgruppe Lökken.

Infanteristische Besatzung 8./Gren.Rgt. 713.

a) Gliederung: 4 Stützpunkte und 3 Widerstandsnester.
b) Bewaffnung:
2            4,7 cm Pak
2            3,7 cm bewegliche Pak
2            Masch.Gr.Werfer M 19
3            S.M.G. (deutsch)
2            S.M.G. (franz.)
6            m.Gr.Werfer
2            6-Schartentürme
2            Kw.K. 5 cm
2            Fla-M.G. 2 cm

Munitionsausstattung: 6 Ausst. Inf.Mun., 6 Ausst. l.M.G., 5 Ausst. s.M.G., 6 Ausst. m.Gr.Werfer.

c) Nachrichtenverbindungen.
Draht in Kabelverlegung und Funk.


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09.12.1943

O.B. und Chef.d.Gen.St. besichtigten in begleitung Ia, Ia/M und Ia/L sowie Ic H.Gr. unter Führung des Wehrm.Befh.Dänemark, des Kdrs. Der 416. I.D. und des Kommandanten Flughafenbereich Jütland die Flugplätze Aalborg-West und Ost.

Der Kdr. der 20. Lw.Feld-Div. trug dem O.B. d.H.Gr. in Hobro über dem derzeitigen Stand der Div. vor.

Anschliessend Vortrag des Kdrs. Der 233. Res.Pz.Div. über derzeitige Gliederung und Kampfauftrag und Besichtigung der Gleiskettenteile der Division unter Führung des Div.kdrs.

14.30 Uhr starteten O.B. und Chef d.Genst., Ia, Ia/M und Ic H.Gr. sowie Wehrm.Bef.Dänemark und sein Gen.St.Chef von Flugplatz Grove nach Kopenhagen.

1.) 8.00 Uhr Vortrag Kdt.Flughafenbereich Jütland auf Flugplatz Aalborg-West.
a) Flugplatz ist ein Teil des Stützpunktes Aalborg und zur Rundumverteidigung eingerichtet. HKL verläuft und den Horst. Drahthindernis fertiggestellt. 3 Stützpunkte innerhalb des Horstes im Ausbau begriffen. Mit dem Bau eines Panzergrabens ist begonnen, Verminungen sind geplant.
b) Zur Verstärkung stehen zur Verfügung:
1 Inf:Btl. der 416. I.D., 6 le.Flak-Züge, 3 s. 8,8 cm Flak-Bttrn. und 2 aus Zivilisten bestehenden Alarm-Züge. Ausserdem 8 Inf.Geschütze, für die die Bedienungen noch nicht ausgebildet sind. 15 Karreten Renauldt, die zu befehlsmässigen Pz.Wagen umgebaut sind.
An technischen und fliegenden Personal sind 800 Mann der Luftwaffe vorhanden.
c) O.B. d.H.Gr. weist darauf hin, dass die Luftwaffe anstreben muss, den Horst mit eigenen Kräften zu verteidigen, das das Inf.Btl. im Ernstfalle wahrscheinlich an die Küste geführt werden muss.
d) Im Nordabschnitt stehen für Verteidigung zur Verfügung:


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3 Inf.Kpn., 1 M.G. Kp. Und 200 Mann der Sturm-Gesch.Ers.Abt. 400. Ausserdem Lds.Schtz.Kp.Dänemark, die sehr überaltet ist.
e) 9.00 Uhr Meldung Führer des Stützpunktes Vesterhalde (1 Stützpunkt des Flugplatzes Aalborg-West) (Chef 1.Kp.Gren.Rgt. 193). Stützpunkt zur Rundumverteidigung eingerichtet, Drahthindernis fertiggestellt, Panzergraben im Bau, 8 Ringstände vorhanden.
Stärke: 192 Rekruten und 23 Mann Ausbilder.
Bewaffnung: 1 Gr.Werfer, 12 M.G. 34, 1 M.G. 42, 3 Karreten.
f) 9.15 Uhr Meldung Kdr. Flugplatz Aalborg-Ost.
Flugplatz zur Rundumverteidigung eingerichtet, Drahthindernis fertiggestellt.
Zur Verteidigung stehen zur Verfügung:

280 Mann Infanterie, 3 le. Flak-Züge, 1 8,8 cm Bttr.
Flugplatz z.Zt. mit einem Jagdkommando von 18 Maschinen belegt.
Feldflugplatz 15 km südostw. Aalborg-Ost abgesetzt.
g) Einzelheiten über Verteidigung des Flughafenbereichs Aalborg-West und Ost siehe Anlage 1.

2.) 10.45 Uhr Vortrag Kdr.20.Lw.Feld.Div.:
a) Geschichte der Division.
b) Gliederung der Division.
c) Geplante Verwendung der Division.
d) Personallage.
e) Materielle Lage.
f) Ausbildungsstand

Einzelheiten und Gliederung siehe Anlage 2.

Kdr.20.Lw.Feld.Div. weist noch abschliessend daraufhin, dass die Kfz.Lage der Division sehr mangelhaft ist. Räder dagegen alle vorhanden sind. Mit Aufmontierung der M.G.s auf die Fahrräder


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ist bereits begonnen worden. Die Division ist in Kampfgruppen so zusammengefasst, dass sie in etwa 14 Tagen bereits eingesetzt werden kann. Die Division kann in 24 Stunden 120 Km zurücklegen. Wird die Div. ins Gefecht geführt, müssen die Gren.Rgt.er absitzen und die Räder zunächst zurücklassen.

Wehrm.Befh. Dänemark erklärt, dass aus der dänischen Kfz.-Beute zunächst die 233. Res.Pz.Div. ausgestattet wurde. Es wird aber versucht werden, aus der dänischen Wirtschaft Fahrzeuge zu mieten und sie die Division zur Verfügung zu stellen.

2.) 11.30 Uhr Vortrag Kdr. 233. Res.Pz.Div.:
a) Aufgaben der Division.
b) Einsatzgliederung der Division.
Einzelheiten siehe Anlage 2.


fr. 006709

12.12.1943

16.00 Uhr: Ia H.Gr. verliest in Anwesenheit O.B., Chef d.Gen.St., Ia/M und Ia/L H.Gr. sowie Wehrmachtbefehlshaber mit Chef und Ia dem Entwurf für den Bericht über die Verteidigungsbereitschaft in Dänemark an OKW.

Wehrmachtbefehlshaber weist anschliessend darauf hin, dass bei der Gruppierung der Kräfte der 361. Div. im Raume um Esbjerg eingesetzt ist. Laut Befehl OKW muss die Div. aber zum 1.2.44 aufgestellt sein und dann abgegeben werden.
Bei der 20. Lw.Felddiv. ist ein Einsatz nach Süden vorgesehen; dieser wird unter Umständen äusserst erschwert, wenn 2 Regimenter nördlich des Limfjordes stehen.
Für die 233. Res.Pz.Div. erscheint aus Unterbringungsgründen ein grosser Raum zweckmässig. Das in Esbjerg eingesetzte Pi.Landungs-Btl. wird bei feindlicher Landung den Auftrag bekommen als Sturmboot-Kommando aktiv den landenden Gegner zu bekämpfen. Von dem aus den Bereich des BdE heranzuführenden Kräften hat Befehlshaber bisher nur über 190. Res.Div. und Pz.Schule Bergen Kenntnis.

O.B. d. H.Gr. weist darauf hin, dass im Abschnitt Esbjerg-Nymindegab unbedingt zwei Divisionen erforderlich sind. Die 361. Div. muss daher in dem Raum Esbjerg geführt oder sie muss durch eine andere Division, die aus der Heimat hergeführt werden muss, ersetzt werden.

Für die 20. Lw.Felddiv. kommt in erster Linie der Auftrag nach Norden in Frage. Es müssen daher unbedingt kampfkräftige Teile nördlich des Limfjord stehen.

Für den Unterbringungsraum der 233. Res.Pz.Div. ist vor allem wichtig, dass die Div. sehr nahe an Esbjerg und Holstebro heran-


fr. 006710

– 2 –

geführt wird.

Zur Frage der Befehlsgliederung weist O.B. H.Gr. darauf hin, dass er vorschlagen wird, den kommandierenden Admiral Dänemarks mit der Gesamtführung im Nordabschnitt zu beauftragen.

Ia/M führt auf Anfrage Wehrmachtsbefehlshaber noch aus, dass der Gegner sowohl die Skagerrak-Sperre als auch die Westwall-Sperre durchbrechen kann, wenn er vorher die entsprechende Räumungsmöglichkeiten hat. Da er jetzt bereits verschiedene Wege durch die Westwall-Sperre kennt, wird ihm dies mit Hilfe der dänischen Fischerei leicht möglich sein.

[- sidste side -]

1.12.1943

Abflug Chef. Gen.St. d.H.Gr. aus Stettin zu Wehrmachtbefehlshaber Dänemark nach Silkeborg (Landung in Grove).


2.12.1943

21.00 Ankunft des Sonderzuges in Kolding. Der O.B. d.H.Gr. begibt sich im Kraftwagen zum H.Qu. des Wehrmachtbefehlshabers Dänemark in Silkeborg.
Seitens des Chef d.Gen.St.d.H.Gr. werden mit Wehrmachtbefehlshaber Dänemark und dessen Chef d.Gen.St. einleitende Besprechungen geführt.

3.12.1943

9.00 Uhr Besprechung des O.B. und Chef Gen.St.d.H.Gr. mit Wehrmachtbefehlshaber Dänemark.

Anwesend:

1.) Ia, Ia/L, [tilføjet i håndskr.: Marine] Ic H.Gr.

2.) Wehrmachtbefehlshaber Dänemark mit Chef, Ia, Ic und Quartiermeister seines Stabes. [tilføjet med håndskr.: Kom Admiral Dänemark.]

3.) General der Luftwaffe in Dänemark sowie Leiter der O.T. in Dänemark.

Der Wehrmachtbefehlshaber Dänemark gibt einen Überblick über die mil.geographische Lage und die sich für dem Gegner ergebenen Anlandemöglichkeiten und erläutert die eingsetzten und die Reserve zur Verfügung stehenenden eigenen Kräfte. Anschliessend erstattet(?) der Quartiermeister Wehrmachtbefehlshaber

Dänemark über sein Arbeitsgebiet unter besonderer Betonung der Bevorratung an Munition und Verpflegung Bericht.


fr. 006712

3.12.43.

Ihm folgen die Vorträge des Ic Wehrmachtbefehlshaber Dänemark, des Kommandierenden Admiral Dänemark sowie des General der Luftwaffe in Dänemark. Zum Schluss berichten der Kommandeur des Heeres-Küsten-Artl.Rgts. 180 und der Leiter der O.T. über ihre Arbeitsbereiche. Einzelheiten sie Besprechungsprotokoll C.4(?) vom 3.12.43.

Um 17.00 Uhr findet eine Besprechung zwichen O.B., Chef d.Gen.St. d.H.Gr. im Beisein von Ia und Ic H.Gr. und dem Wehrmachtbefehlshaber Dänemark sowie Kommandierender General und Chef.d.Gen.St. Luftgau XI statt über die Fragen des Einsatzes der Luftwaffe und der Flakkräfte im dänischen Raum. Einzelheiten siehe Besprechungsprotokolle O 4.


4.12.1943

Der O.B. und Chef d.Gen.St. d.H.Gr. besichtigten in Begleitung des Ia und Ic H.Gr. die Verteidigungsanlagen von Esbjerg unter Führung des Wehrmachtbefehlshaber Dänemark im Bereich des Kommandanten des 160. Res.Div. Zur Einweisung stand Kommandeur des Res.Gren.Rgt. 125, Oberst Eggeling, zur Verfügung.

Am Nachmittag wohnte der O.B. und Chef d.Gen.St. d.H.Gr. einer Landeübung des II./Res.Gren.Rgt.202 auf der Insel Fanö bei.

Einzelheiten siehe Protokoll der Besichtigungsergebnisse C 4.


fr. 006713

5.12.1943.

O.B. und Chef d.Gen.St. in Begleitung Ia und Ic H.Gr. besichtigten unter Führung des Kommandeurs Gren.Res.Rgt. 290 und Kommandeurs Heeres-Küsten-Artl.Rgt. 180 die Küstenverteidigungsanlagen Nymindegab – Blaabjerg – Börsmose – Vejersstrand und Blaavandshuk,

Abfahrt 8.00 Uhr, Eintreffen Esbjerg 14.05 Uhr.

Am Nachmittag um 15.00 Uhr fand Vortrag des Kommandanten im Abschnitt Süd-Jütland, Freg.Kpt.z.See Stecklberg, statt.

Einzelheiten siehe Protokoll der Besichtigungsergebnisse C 4.

6.12.1943.

O.B. und Chef d.Gen.St. d.H.Gr. besichtigten in Beisein des Ia und Ic d.H.Gr. unter Führung des Wehrmachtbefehlshaber Dänemark und des Div.Kdrs. der 166. Res.Div. den Abschnitt dieser Division im Nordwest-Jütland. Einzelheiten siehe Protokoll der Besichtigungsergebnisse C 4.


7.12.1943.

O.B. und Chef d.Gen.St. in Begleitung von Ia, Ia/L, Ia/M sowie Ic d.H.Gr. besichtigten unter Führung des Wehrmachtbefehlshaber Dänemark und des Kommandeurs der 416. Div. sowie den Kommandeurs des Gren.Rgt. 712 die Stützpunkte Hansted und Enge-Vust im Abschnitt Nord-Jütland. Einzelheiten siehe Protokoll der Besichtigungsergebnisse C 4.


fr. 006714

8.12.1943

O.B. und Chef d.Gen.St. besichtigeten in Begleitung Ia, Ia/M und Ia/L sowie Ic H.Gr. unter Führung des Wehrmachtbefehlshabers Dänemark, des Kdrs. der 416. I.D. und Kdrs. des 713. Gren.Rgts. [tilføjet i håndskr. Zunächst Frederikshavn so dann]die Stützpunkte Skagen – Hirtshals und Lökken in Nord[ost rettet til: westl]-Jütland. Abfahrt 7.45 Uhr Frederikshavn. Wiedereintreffen N.Sundby 16.00 Uhr.- Einzelheiten siehe Protokoll Besichtigungsergebnins O 4.

9.12.1943

O.B. und Chef d.Gen.St. besichtigten in Begelitung Ia, Ia/M und Ia/L sowie Ic H.Gr. unter Führung des Wehrmachtbefehlshaber Dänemark, des Kommandeurs der 416. I.D. und des Kommandanten Flughafenbereich Jütland die Flugplätze Aalborg-West und Ost.

Der Kdr. der 20. Lw.Feld-Div. trug dem O.B. d.H.Gr. in Hobro über den derzeitigen Stand der Division vor.

Anschliessend Vortrag des Kdrs. der 233. Res.Pz.Div. über derzeitige Gliederung und Kampfauftrag und Besichtigung der Gleiskettenteile der Division unter Führung des Div.Kdrs.

14.30 Uhr Starten O.B. und Chef d.Gen.St., Ia, Ia/M und Ic H.Gr. sowie Wehrmachtbefehlshaber Dänemark und sein Gen.St. Chef von Flugplatz Grove nach Kopenhagen. – Einzelheiten siehe Protokoll Besichtigungsergebnins O 4. [Tilføjet med håndskr.: In K. Besprechung mit dem Bevollmächtigten des deutschen Reiches Dr. Best]

 
10.12.1943

Abfahrt des O.B. und Chef d.Gen.St.H.Gr. in Begleitung


fr. 006715

10.12.1943

Ia und Ic H.Gr. von Kopenhagen in Kraftwagen nach Helsingör. Dort Besichtigung eines Gen.Btls. Nach Wiedereintreffen in Kopenhagen Vorbeimarsch des Wach-Btls. Kopenhagen. Abflug von Kopenhagen 14.35 Uhr, Eintreffen in Sonderzug Silkeborg 16.15 Uhr.

11.12.1943

Besprechung zwischen Ia H.Gr. B und Ia W.Befh. Dänemark und Vorbereitung des Berichtes über die Verteidigungsbereitschaft Dänemarks.

12.12.1943

Der Bericht über die Verteidigungsbereitschaft Dänemarks wird in einer Besprechung mit Wehrmachtbefehlshaber Dänemark und Chef Gen.St.d.H.Gr. B in einzelnen erörtert.

 

13.12.1943

Fertigstellung des Berichtes der H.Gr.B über die Verteidigungsbereitschaft Dänemarks an OKW/WFSt. Inhalt des Berichtes siehe [Befehl – rettet til: H.G.B] Ia Nr. 32/43 g.Kdos. Chefs. vom 13.12.43.

 

14.12.1943

10.00 Uhr Abflug O.B. H.Gr. nach Ulm.
10.45 Uhr Ferngespräch Ia H.Gr. ….?… Org.Abt. (Major v. Warnburg) über Stellen …???.. H.Gr. Die Zurverfügungstellung …???… Abt.

(Original)

Doc. No. 1011-1106

EAP 21-x-14/139 (fr. 006716-006734)


fr. 006717

Tagesbericht vom 30. November 1943

Da schlechtes Flugwetter ist, entschliesse ich mich, mit dem Befehlszug von München aus nach Dänemark zu fahren. Um 15.00 Uhr mit dem Wagen nach München gefahren zum Befehlszug nach dem Ostbahnhof. Abfahrt 18.15 Uhr. Teile des Oberkommandos folgen nach Dänemark, der Rest bleibt vorläufig in München, da für den Erkundungsauftrag nur 8 – 10 Tage vorgesehen sind.


fr. 006718

Tagesbericht für 1. Dezember 1943.

Fahrt geht mit Verzögerungen über  Saalfeld – Jena – Halle – Magdeburg. Lage im Osten festigt sich etwas; eigene Gegenangriffe werden durchgeführt. Russe scheint nicht mehr die anfängliche Offensivkraft zu besitzen.


fr. 006719

Tagesbericht für 2. Dezember 1943.

06.30 Uhr an Neumünster. Dort 6 Stunden gelegen. Abends gegen 22.00 Uhr in Kolding, wo der Befehlshaber in Dänemark, General von Hannecken, mich im Wagen abholt. Weiterfahrt zu seinem Gefechtsstand in Silkeborg. Befehlszug zieht während der Nacht nach Silkeborg nach.


fr. 006720

Tagesbericht vom 3. Dezember 1943.

Um 08.00 Uhr beginnt Vortrag des Generals von Hannecken über getroffene Abwehrmassnahmen in seiem Befehlsbereich. Anschliessend tragen der Marinebefehlshaber , der Luftwaffenbefehlshaber – Generalleutnant Ritter von Gleich -, der Pionierführer, der Artilleriekommandeur und der beauftragte der OT. über ihre Aufgabengebiete vor. Von der Heeres Gruppe sind anwesend  General Gause, Ia, Ic, Admiral Ruge und Oberst Meyer-Delvendahl.

Nachmittag Besprechung mit General der Flieger Wolf.

Abends um 21.00 Uhr Rückkehr zum Befehlszug der in der Nacht nach Esbjerg verlegt:
fr. 006721

Mein Auftrag für Dänemark lautet:

1.) Besichtigung der getroffenen Abwehrmassnahmen,

2.) Studie für den Gegenangriff auf den landeten Feind mit den vorhandenen Kräften.

(Im Bereich sind: 6 Divisionen auf Jütland, davon eine Neuaufstellung, die im Anrollen ist; eine Luftwaffenfeld-Division, die in eine Radfahr-Division umgewandelt wird; eine Reserve-Pz.Div. mit einigen Panzern 1, 3 und 4 und 3 Grenadier-Ausbildungs-Divisionen. Auf Seeland liegt ein Ausbildungs–Regiment und 5 Genesenden-Bataillone; auf Fünen 4 Genesenden-Bataillone und auf Laaland eine Genesenden-Bataillon.


fr. 006722

Tagesbericht vom 4. Dezember 1943.

07.15 Uhr Ankunft in Esbjerg. Von dort aus mit Wagen in Begleitung Generals von Hannecken und des Kommandeurs der in  diesen Bereich liegenden 160. Reserve-Division den Festungsgurtel um Esbjerg besichtigt. Anschliessend auf die Insel Fanö übergesetzt. Nach Feldküchenessen bei der dortigen Heeresküstenartillerie wurde eine Landungübung und Abwehr der Landung am Nordteil der Insel vorgeführt, bei der sämtliche Div.-Kdre., der Kommandierende Admiral Dänemark, Vizeadmiral Wurmbach, General der Flieger Wolf und Generallt. Von Schleich anwesend waren. Nach darauf folgender Besichtigung der Insel Rückkehr zum Befehlszug, der im Fischereihafeb liegt. Abends zum Essen bei Admiral Wurmbach
fr. 006723

Tagesbericht vom 5. Dezember 1943.

Morgens 08.00 Uhr mit General von Hannecken und meiner Begleitung Abfahrt nach Nymindegab. Dort Besichtigung der Stützpunkte und Küstenbatterien. Die Geschütze der Batterien sind alle durch ihre nähe Lage an der Küste sehr exponiert, zumal die Feldstellungen der Infanterie nicht vor, sondern hinter ihnen sich befinden.

Im Stützpunkt Büffel besichtigte ich die Ortungsgeräte, die dort aufgestellt sind.

Anschliessend Fahrt zum Übungsplatz Ocksbull. Dort Mittagsessen.

Anschliessend Rückkehr zu Befehlszug in Esbjerg. Ankunft 14.00 Uhr.

Es melden sich als neu versetzt Oberstlt.i.G. Queisner als  Ia – Luft und Fregattenkapitän [m. håndskr.: Görges im Platz des Admiral Ruge.]
fr. 006724

-2- (5.12.43)

Um 15.00 Uhr Vortrag des Marine-Absschnittskommandanten Esbjerg in seinem Gefechtsstand über Massnahmen zur Küstenverteidigung und über getroffene Massnahmen zur Verteidgung des Hafens von Esbjerg. Admiral Wurmbach spricht sich auf Vorschlag des Generals von Hannecken gegen Rückverlegung der Batterien in eine verdeckte Feuerstellung aus. Er muss dazu Genehmigung vom O.K.M. haben. Die Abneigung gegen den Feuerkampf der Artillerie im indirekten Schuss scheint bei der Marine allgemein zu sein.

Um 15.40 Uhr Rückkehr zum Befehlszug.

16.00 Uhr mit Offizieren des Stabes anlässlich des 2. Advent Kaffee getrunken.

22.15 Uhr Verlegung des Zuges nach Holstebro.
fr. 006725

Tagesbericht vom 6. Dezember 1943.

Nachts 03.00 Uhr in Holstebro.

O8.00 Uhr Abfahrt zum Gefechsstand der 166. Reserve-Division in Holstebro. Dort Vortrag des Div.-Kdrs. Generalmajor Castorf. Anschliessend Besichtigung der Küste im Raum Lemvig-Ferring. Die Div. har starken Mangel an schweren Waffen, die HKL liegt allgemein zu weit von der Küste ab.

Mittags Essen in Lemvig.

14.00 Uhr Rückkehr zum Befehlszug.

Nachmittags im Befehlszug gearbeitet.


fr. 006726

Tagesbericht vom 7. Dezember 1943.

Nachts Befehlszug nach Tilstedt verlegt. Von dort aus Besichtigung der Stützpunkte im Raum der 416. Reserve-Division (Generalleutnant Pflieger) und in den Raum Hansted. In Hansted Besichtigung einer 38-cm-Batterie. – Anschliessend gegessen. – Dann Weiterfahrt zur Enge von Vust; dort Stützpunkte besichtigt. Über Fjerritslev nach Nörresundby gefahren, wohin der Befehlszug nachgezogen ist.

19.00 Uhr General von Hannecken bei mir zum Essen.

Weiterfahrt nach Frederikshavn im Zug um 22.00 Uhr.
fr. 006727

Tagesbericht vom 8. Dezember 1943.

01.15 Uhr in Frederikshavn.

08.00 Uhr Abfahrt zur Besichtigung des norddänsichen Raum, der noch zum Bereich der 416. Reserve-Ausbildungs-Division gehört. Zuerst Besichtigung der Stützpunktgruppe Skagen. Dann weiter nach Hirtshals. Von dort nach Hjörring. Dort Mittag gegessen.

Anschliessend nach Lökken. Von dort aus zum Befehlszug, der nach Nörresundby verlegt hat.

Um 19.00 Uhr zum Wehrmachtsheim in Aalborg, wohin mich General von Hannecken zum Essen gebeten hat.
fr. 006728

Tagesbericht vom 9. Dezember 1943.

08.00 Uhr mit Wagen ab Nörresundby. Fliegerhorst Aalborg besichtigt (Generalmajor Heidenreich). Dann nach Hobro. Dort Vortrag vom Kommandeur der 20. Luftwaffen-Felddivision. Anschliessend nach Viborg. Besichtigung der Panzer-Ausbildungs-Abteilung 5 der 233. Reserve-Panzer-Div. (Generalmajor Cuno). Bei der Abteilung gegessen.

14.35 Uhr ab Grove [tilføjet m. håndskr.: (m. Flugzeug)] nach Kopenhagen. Unterbringung in Hotel d’Angleterre.

17.00 Uhr zum Essen beim Reichsbevollmächtigten Dr. Best.

Sicherungsmassnahmen durch Kriminalpolizei getroffen, da zurzeit viel Sabotage-fälle.
fr. 006729

– 2 – (9.12.43)

 

Einer V-Mann-Meldung zufolge sollte in Nörresundbyauch ein Attentat auf den Befehlszug in der Nacht vom 8. bis 9.12. geplant sein.

 

fr. 006730

Tagesbericht vom 10. Dezember 1943

10.00 Uhr nach Helsingör. Dort Besichtigung des Genesenden-Bataillons in der Kronenborg, wo Hamlet lebte.

12.30 Uhr Besichtigung des Wach-Bataillons Kopenhagen und Vorbeimarsch. Generalleutnant Richter, Oberfeldkommandantur von Kopenhagen, anwesend.

Nach dem Essen 14.40 Uhr Rückflug nach Grove. Landung dort 15.25 Uhr.

16.15 Uhr in Silkeborg, wohin Befehlszug verlegt hat.

 

fr. 006731

Tagesbericht vom 11. Dezember 1943

Ausarbeitung des Erkundungsergebnisses im Befehlszug in Silkeborg


fr. 006732

Tagesbericht vom 12. Dezember 1943

Arbeite im Befehlszug.

16.00 Uhr General von Hannecken zur Besprechung. Bleibt zum Abendessen.

 

fr. 006733

Tagesbericht vom 13. Dezember 1943

Morgens allein mit dem Wagen an die Küste bei Henne (Rückfahrt Herning-Tarm).

13.00 Uhr wieder in Silkeborg, wo General von Hannecken sich bei mir verabschiedet.
fr. 006734

Tagesbericht vom 14. Dezember 1943

05.30 Uhr Abflug von Grove mit He.

Zwischenladung in Hannover wegen schlechte Wetter. Ziellandung in Fürth. Von dort im Wagen nach Herrlingen. Ankunft 18.45 Uhr.

7.12.1943:

0855      Uhr Meldung Div.Kdr. am Sonderzug in Thisted
0900   ”  Vortrag Div.Kdr.
0930   ”  Abfahrt nach Hansted.
Unterwegs Begrüssung der I./712 (Nors)
1000   ”  Treffpunkt in Hansted, wo Hauptstrasse H.K.L. schneidet

Anschliessend Stützpunkterklärung und allgemeine Orientierung. Abgehen des Verteidigungsbereiches im Uhrzeigersinn.

1200   ”  Mittagsessen.
1300   ”  Ab Hansted nach Enge Vust.
1345   ”  Besichtigung Vust und Begrüssung der Stützpunktbesatzung.
1415   ”  Abfahrt nach Aggersund.
1445   ”  Besichtigung Stützpunkt Aggersund unf Begrüssung der Kompanie.

Anschliessend Fahrt nach Nörresundby.
8.12.1943:
0755   ”  Meldung Kdr. 713 am Sonderzug in Frederikshavn
0800   ”  Vortrag Kdr. 713 über seinen Abschnitt im Lagezimmer des K.i.A.
0815   ”  Besichtigung Batterie Süd.
0845   ”  Fahrt über Fladekerke Flugplatz nach Skagen.
Fahrt entlang des Hafens.
0940   ”  Vortrag über Stützpunktgruppe Skagen.
Anschliessend Besichtigung der Stützpunktgruppe.
1000   ”  Begrüssing der Infanterie-Einheiten der Stützpunkte.
1015   ”  Ab Skagen nach Hirtshals.
1100   ”  Besichtigung der 10. H.K.Battr.
1130   ”  Abfahrt nach Hjörring.
1200   ”  Mittagessen im Kasino des I./713.
1245   ”  Ab Hjörring nach Börglumkloster.
1315   ”  Vortrag Major von Scholz.
1330   ”  Abfahrt nach Lökken.
1340   ”  Besichtigung der Stützpunktgruppe.
1440   ”  Batterie Faarupklit.
1500   ”  Weiterfahrt nach Aalborg.

 

9.12.1943:

0755      Uhr Meldung Gen.Major Heidenreich am Bahnhof Nörresundby.
0800   ”  Besichtigung der Flugplätze Ost und West.
0930   ”  Abfahrt nach Hobro.

Bilag til Tätigkeitsbericht für 416. Inf. Div. Abt. Ia, 1943

Rigsarkivet, Håndskriftssamlingen XVI, pakke 65 læg 871 (frame 005607-08)

Offensiv:
In südnorwegischen Häfen werden bereitgestellt:
4 Zerstörer
4 Torpedoboote
1 Schnellboots-Schulflottille und etwa
20 U.-Boote
Genügen, den Gegner empfindlich zu schädigen und stark zu stören, wenn sie ihn auf dem Anmarsch fassen. Rechtzeitige Alarmierung durch Luftwaffe vordringlich! Verstärkung durch Kampfgruppe (z.Zt. “Scharnhorst”, 6-8 Zerstörer) frühestens nach 2 Tagen, durch 20 Torpedoboote verschiedenen Kampfwertes, 1-2 Schnellboots-Schulflottillen und etwa 40 U.-Booten nach 1-3 Tagen.

Defensiv:
Vorpostenboote nur auf wenigen Positionen, genügen nichts im Entfernsten zur lückenlosen Überbrückung des Küstenvorfeldes. Können verstärkt werden bei Anzeichen Landung durch Aufklärung oder Vorpostenstreifen von Zerstörern, Torpedoboote und Schnellboote.

Funkmessgeräte:
Vorhandenes Netz sehr dünn. Ausreichender Ausbau im Arbeit, Termin unsicher.

Minensperren:
“Westwall” 200 km westlich jütischer Westküste, für den Engländer kein Hindernis.
Sperrsystem im Skagerrak-Warngebiet. Bisher gute Wirkung, z.Zt. aber stark gelichtet. Sperre beiderseits angelehnt, artilleristisch gut verteidigt, Überwachung durch leistungsfähige Funkmessgeräte im Bau.
Auf flachem Wasser dicht vor der Küste und in den Hafeneinfahrten liegen keine eigenen Minen. Das Kattegat südlich der Höhe des Limfjordes bis zu den Belten wird laufend stark mit englischen Flugzeugminen verseucht, der Weg vor der schwedischen Küste ist minenfrei.

Küstenartillerie:
Augenblickliche Bewaffnung und die eingeleiteten Verbesserung gehen aus der Anlage 1 hervor [ikke gengivet]. Auch nach Durchführung dieser Verbesserungen ist die Küste noch recht schwach. Ergänzung durch bewegliche Artillerie und Luftwaffe erforderlich. Stützpunkt Hansted hat 8 – 7,5 cm beweglich gemacht.

Auf dem Limfjord fehlen Fahrzeuge mit Artillerie.

Batterie “Hanstholm II” (38 cm) besonders luftgefährdet. Flakverteidigung ungenügend.

Aufstellung der HKB und Marine-Küstenbatterien als Seezielbatterien für direkten Beschuss auf der vordersten Höhe ist umstritten. Was geht vor: Die beste Wirkungsmöglichkeit im direktem Beschuss oder der beste Schutz gegen Beschiessung von See bei verdeckter Aufstellung?

Es fehlen vielfach Granatwerfer und leichte Geschütze zur Überbrückung der toten Winkel der Hauptbatterien.

Batterien personallässig knapp besetzt, Leute ziemlich alt, aber gut. Zu viel Personalwechsel.

Alle Angestellten und Beamten in Alarmeinheiten erfasst, Ausbildung besonders geeigneter für besondere Aufgaben (Feuerleitung, Rechentisch usw.) in Angriff genommen.

Ausbildung Alarmeinheiten im Raume Dänemark mit Hilfe von Heeres-Offizieren und -Unteroffizieren befriedigend. M.O.K.-Nord hat 4 Oberstleutnante des Heeres, aber keine jüngeren Heeres-Offiziere als Ausbilder, M.O.K.-Ost hat anscheinend nichts. Handwaffen und Ausrüstung der Batteriebesatzungen und Ausbildungsabteilungen sehr buntscheckig, schwere Waffen ausser M.G.’s fehlen meistens.

II. Vorschläge zur schnellen Verbesserung der Verteidigungsbereitschaft.

Aufklärung: 
Lückenlose Luftaufklärung des Anmarschraumes je einmal bei Tage und bei nacht bis unter die englische Küste.

Funkmesswesen:
Beschleunigte Fertigstellung der im Bau befindlichen oder noch geplanten Ortungsgeräte.
Prüfung, ob im Bau befindliches Nachtjagdleitschiff der Luftwaffe in Ortungslücke hinter der Skagerrak-Sperre eingesetzt werden kann.

Minensperren:
Je stärker die Skagerrak-Sperre ist, desto schwieriger wird für den Gegner ein Unternehmen gegen Nordost-Jütland und im Kattegat. Also hier Schwerpunkt der Minenverwendung, Verstärkung der Skagerrak-Sperre über die Anfang Dezember 1943 zur Verfügung gestellten 200 EMF, 300 UMB mit Ziehleine und 500 Reissbojen durch mindestens 1.500 Minen mit mehreren Zündungsarten und 500 EMR. Sperrlücke bei Hanstholm verkleinern, Wurffahrzeuge für Alarmsperre (150 LMB) klarstellen. Restliche Sperrlücke durch tiefstehende Reiss- oder Sprengbojen sichern.
Sicherung der Hafeneinfahrten von Esbjerg, Thyborön, Hirtshals, Skagen, Frederikshavn und Osteinfahrt in den Limfjord durch Grundminen mit Fernzündung (abhängige Minen).
Entfernungen sämtlicher Fahrwasserbezeichnungen bei drohender Gefahr. Gründliche Vorbereitungen zur Unbrauchbarmachung der Häfen. Daher nicht nur Vorbereitung zur Versenkung von Fahrzeugen in den Hafeneinfahrten, sondern auch Bereitstellung von Grundminen mit Fernzündung zum Werfen in den Häfen, besonders an den Pieren. Rücksichten auf etwaige spätere Benutzung durch eigene Streitkräfte sind abzulehnen. Kommt der Gegner, ist ihm die Benutzung der Häfen mit allen Mitteln zu verwehren. Alle übrigen Überlegungen treten dahinter zurück. Die Häfen sind bei einer Landung für den Gegner lebenswichtig, für uns nicht.

Küstenartillerie:
Einsatz beweglicher Artillerie in vorbereiteten Stellungen und Einschiessen auf Feuerzusammenfassungsräumen (einschliesslich Marine-Artillerie).
Einsatz von beweglicher Artillerie in Gestalt von Artillerie-Trägern für den Limfjord.
Einsatz von Pak oder KWK’s und s.M.G.’s in Schweigestellungen, die den Gegner in der Anlandung fassen.
Verstärkung des Flakschutzes der 38 cm Batterie in Hansted durch stärkeres Kaliber und zusätzliche Batterien.
Bereitstellung der alten Linienschiffe “Schlesien” und “Schleswig-Holstein” als artilleristische Verstärkung in den Nordausgängen von Sund und grossem Belt im Alarmfall.

Personallage:
Auffüllung der Einheiten auf K-Notstärke. Personalwechsel nur, wenn unbedingt nötig, Abzug schrittweise verteilt auf längere Zeiträume. Steuerung so, dass Ersatz einigermassen ausgebildet, ehe eingefahrene Leute abkommandiert werden.

Versorgungslage:
Bereitstellung der nötigen Brennstoffmengen in den geplanten Einsatzhäfen.

Transportlage:
Bereitstellung von Marine-Fähr-Prähmen oder Penichen, die bereits jetzt einen Teil des Nachschubes auf dem Wasserwege übernehmen. Verstärkung im Angriffsfall durch Lehrflottille, die als erstes Überführung der Alarmeinheiten aus mittlerer Ostsee übernimmt.

Nachrichtenlage:
Funkbake für Sperrlücke bei Hanstholm aufstellen, um Durchfahrt enger machen zu können.

Sonstiges:
2 cm und überschwere M.G. der a.K.B.-Einheiten des B.S.O. als Flak oder Pak beweglich machen (wie im Westraum), Besatzungen von a.K.B.-Booten geschlossen als Alarmeinheiten einsetzen bei Annäherung des Feindes an den eigenen Hafen sofort, sonst, wenn K.B. nicht innerhalb von 7 Tagen wiederhergestellt werden kann.

Teil C. Vorbereitende Massnahmen für schnellen Einsatz von z.Zt. ausserhalb Dänemarks liegenden Verbänden.
Zusammenfassung der Alarmeinheiten mindestens in Kompanien nötig, in grösseren Verbänden bis Regiment anzustreben. Führer müssen Unterführer und Truppe kennen und ein Mindestmass an Stäben und Nachrichtenmitteln besitzen. Kommandierung einiger Heeres-Offiziere zur Ausbildung der Alarmeinheiten. Diese treten im Alarmfall zweckmässigerweise zu den Stäben.
Gleichmässige Handwaffenausrüstung erforderlich, da sonst Nachschubschwierigkeiten in der Munitionsversorgung eintreten. Anzustreben ist, zum Eingreifen kommenden Verbände die besten Waffen mitzugeben, also in erster Linie deutsche, dann tschechische Gewehre. Alarmeinheiten durch Zuteilung schwerer Infanteriewaffen kampfkräftig machen. Ausbildung entsprechend leiten. Für sämtliche Mannschaften Sturmgepäck und “Eisernen-Portionen” bereitstellen. Feldküchen vorsehen.

H.Qu., den 6.11.43

Der Chef des Generalstabes des Heeres
Nr. 497/43 gK. Chefs

Abschrift von Fernschreiben
KR GWNOL 012416  6.11.  15.35

An
Gen St d H
Ob.d.L./Lw.F.St., OKM/Skl, Chef H Rüst u BdE,
Generalfeldmarschall Rommel, OB. West,
Befh.d.dt.Tr. in Dänemark, OKW/WFSt/Chef


1.) Gen St d H bildet nach Übernahme der einheitlichen Befehlsführung in Italien durch OB
.
Südwest eine Heeresgruppe zbV aus der H.Gr.B. unter Feldmarschall Rommel.


2.) Die H.Gr. zbV untersteht mir unmittelbar, sie erhält meine Weisungen durch OKW/WFSt


3.) Die H.Gr.zbV ist möglichst klein und beweglich zu halten, sie wählt ihren Dienstsitz jeweils entsprechend der ihr gestellten Aufgaben

Vorschlag über Gliederung und KStN legt H.Gr.B an Gen St d H mit Nebenabdruck an OKW/WFSt vor. Je ein älterer Generalstabsoffizier der Luftwaffe und Admiralstabsoffizier der Kriegsmarine sind für Bearbeitungen von Fragen der Luft- und Seekriegsführung in die Heeresgruppe zbV einzugliedern.


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4.) Aufgaben der H.Gr. zbV sind:
a) Studien der Verteidigungsbereitschaft an von uns besetzten Küsten und Vorlage sich heraus ergebender Vorschläge.
b) Aufstellung von Operationsstudien zur Führung von Angriffsoperation gegen einen in Westeuropa gelandeten Feind. Die Operationsstudien haben sich auf Grund einer eingehenden Erkundung der Aufmarsch-, Bewegungs- und Kampfverhältnisse in der einzelnen in Frage kommenden Räumen, insbesondere auf folgende Frage zu erstrecken:
aa) Organisation, Gliederung, Befehlsführung und Heranführen der Kräfte aller Wehrmachtteile für den Gegenangriff, und zwar
(1) der großen Reserven,
(2) der Kampfgruppen aus nicht bedrohten Küstenabschnitten,
(3) der Kampfgruppen aus den im rückwärtigen Gebiet liegenden Reserve-Divisionen, Schulen und sonstigen Einrichtungen und Verbänden der Wehrmacht und Waffen-SS.
(4) der Zuführungen von mob-mässig vorbereiteten Kräften aller Wehrmachtteile aus dem Heimatkriegsgebiet.
bb) Planung der Versorgung der zum Einsatz kommenden Gesamtkräfte aller Wehrmachtteile und der Waffen-SS.
cc) Kampfführung im Einsatzrum unter besonderer Berücksichtigung der Möglichkeiten für den eigenen und feindlichen Panzereinsatz.


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5.) Als erste Aufgabe hat H.Gr.zbV die Verteidigungsbereitschaft von Dänemark zu überprüfen und mir Vorschläge zu ihrer schnellen Verbesserung zu machen
Demnächst ist mir je eine Operationsstudie für den Gegenangriff Dänemark und Artois vorzulegen.
Für einen späteren Zeitpunkt sind entsprechende Studien für Halbinsel Cotentin, Niederland und Bretagne, sowie Überprüfungen der Verteidigungsfähigkeiten von Abschnitten, deren Festlegung ich mir vorbehalte, vorgesehen.

6.) Alle Kommandobehörden und Dienststellen der Wehrmacht haben Generalfeldmarschall Rommel die erforderlichen Unterlagen auf Anfordern zur Verfügung zu stellen

Adolf Hitler
OKW/WFSt/Op Nr. 662642/43 g.Kdos. Chefs.
F.d.R.
[sign.]
Major i.G.

Kilde:
Bundesarchiv, Abteilung Militärarchiv: RH 2/937

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Uge 51

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